Det politiske landskap i England knaker i sammenføyningene etter Brexit, men det skjer ting i rest-EU også…
Frihandelsavtalen mellom Canada og EU (Ceta) mener Juncker - sannsynligvis med juridisk rett - skal besluttes vedtatt av Brüssel, og ikke først gå runden til de enkelte medlemsland for godkjennelse. Skjer dette med Ceta, så vil det samme skje med TTIP (avtalen med USA). Og i Tyskland er motstanden mot begge disse avtalene stor, spes. TTIP. Problemet er at Ceta neppe kommer til å gå igjennom om den sendes rundt til de enkelte medlemsland for godkjennelse.
Så nå står Gabriel (SPD) i skvis mellom tyske velgere (hvor det er stor skepsis) og EU (kjent som Brüssel!). Og dette i en tid hvor kritikken og skepsisen til EU fra flere hold er blitt kraftigere artikulert.
(Tillegg: Som FR påpeker, også EU/Juncker er i vanskelig landskap; Skal TTIP via parlamentene, så vil den ikke gå igjennom, men det er for EU en veldig dårlig greie; men kjører de den samtidig utenom parlamentene for å få den igjennom, så bekrefter de samtidig kritikken som er reist mot disse avtalene og at EU gjør ting over hodet på folk. Dermed blir det lettere for motstanderne av TTIP å mobilisere. Goodie.)
Delikat sak. Vi lever i spennende tider…
(For Norge betyr dette lite; vi tar uansett bare og gjør det vi blir fortalt.)
«Diese Pläne sind offenbar dringend nötig. Denn wie groß das Misstrauen in Europa ist, zeigt die Diskussion über Ceta, das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada. Nachdem Juncker auf dem EU-Gipfel erklärte, es reiche, das Abkommen auf EU-Ebene zu beschließen statt in allen nationalen Parlamenten, folgte ein Aufschrei. Teile der Bundesregierung werteten die Ansage Junckers gar als Kampfansage.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) machte seinem Ärger in selbst für ihn ungewöhnlich scharfen Worten Luft. "Jetzt zu beschließen, dass die nationalen Parlamente zu diesem Handelsabkommen nichts zu sagen haben, ist unglaublich töricht", giftete der SPD-Chef in Richtung Juncker. "Wenn die EU-Kommission das bei Ceta macht, ist auch das EU-Handelsabkommen mit den USA, TTIP, tot", sagte Gabriel dem Berliner "Tagesspiegel". Auch CSU-Chef Horst Seehofer schimpfte, Junckers Veto gegen eine Beteiligung der nationalen Parlamente sei "unverantwortlich" und gehe "auf keinen Fall".»
"EU-only" - Europa macht bei Ceta wieder den großen Fehler - DIE WELT
Den samme saken i Frankfurter Rundschau:
«Wenn man etwas Gutes über Jean-Claude Juncker sagen möchte, dann dieses: Den Brexit-Schock hat der Präsident der EU-Kommission schnell abgehakt. Am Donnerstag hatten die Briten bekundet, dass sie die Europäische Union als undemokratisch empfinden. Wenige Tage später überrascht Juncker mit einem Plan, der alle Europakritiker bestätigt. So als sei nichts gewesen.
Bei den umstrittenen Freihandelsabkommen kämpft die EU-Kommission seit langem mehr noch als mit den Verhandlungspartnern USA und Kanada mit einer skeptischen Öffentlichkeit. Dieses Problem möchte Juncker nun auf denkbar einfache Weise lösen: Das fertig ausgehandelte Abkommen mit Kanada mit dem Kürzel Ceta soll ohne Zustimmung des Bundestages und anderer nationaler Parlamente in Kraft treten. Ceta sei ein reines EU-Abkommen, meint Junker.»
«Junckers Plan zur Umgehung des Bundestages kommt zur Unzeit. Und doch hat er einen realen Hintergrund. Der EU-Kommissionschef weiß, dass Freihandelsabkommen keine Chance haben, wenn sie durch alle nationalen EU-Parlamente müssen. Sein Rettungsversuch aber führt erst recht in die Sackgasse. Die TTIP-Gegner dürfen sich bei ihm bedanken. Jetzt können sie noch leichter mobilisieren.»
http://www.fr-online.de/politik/cet...eber-junckers-ceta-plan,1472596,34436556.html